Von Lissabon bis Porto: immer an der Küste entlang, mal auf Felsenklippen, mal über Sandstrände, mal ein wenig ins Hinterland oder durch Dünenlandschaften mit dem Meer im Blick. So könnte man den Trilho das Areias beschreiben. Es stimmt- all das gibt es, aber dieser Weg ist so viel mehr. Die größte Herausforderung auf den ca. 430 Kilometern ist mit Sicherheit die Einsamkeit. Ich bin am 11. Mai in Lissabon gestartet und habe auf den ganzen Etappen einen Pilger getroffen. Natürlich findet sich immer mal wieder eine Möglichkeit zum Reden, in den Hostels und Unterkünften und mit den unglaublich netten Menschen in Portugal. Der größte Teil des Tages ist jedoch einsam. Die zweite große Schwierigkeit besteht darin, dass es keine Markierungen gibt. Außerdem verändert sich die Beschaffenheit des Weges entlang der Steilküste durch natürliche Veränderungen. An einem Abschnit gab es den Weg nicht mehr, weil er ca. 50 Meter tief abgerutscht war. All das sind keine unüberwindlichen Hindernisse, aber es sollte sich jeder der sich auf den Weg macht darüber im Klaren sein. Bitte vorher überlegen, ob man wirklich so viel mit sich allein sein kann. Es ist ein spektakulärer Weg, der aber absolut nichts für Anfänger ist. Zum Einstieg empfiehlt sich das Buch von H. Hirschler: Himmel, Herrgott, Portugal. Für Kartenmaterial: http://www.caminoguides.com